vgl. OVG NW, Urteil vom 31. Januar 1952 - II A 444/51 -, OVGE 5, 185 (188); OVG NW, Urteil vom 18. Oktober 1979 - IV A 2711/78 -, NJW 1980, 956.

Im übrigen sind die Sofortmaßnahmevorschriften für die Zeit der Fliegerangriffe bestimmt gewesen, worauf im Urteil des OVG Münster vom 31.1.1952 (NJW 1952, 519) zutreffend hingewiesen wird (vgl. auch Urteil des OVG Berlin vom 4.3.1953 DÖV 1954, 214).

In der Entscheidung des III. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 5. März 1953 - III ZR 354/52 - (LM PrPVG § 20 (2)) wird zwar unter Bezugnahme auf die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster NJW 1952, 519 darauf hingewiesen, daß durch die Kriegssachschädengesetzgebung nicht etwa eine Verpflichtung der öffentlichen Hand begründet worden sei, die Folgen der unmittelbaren Kriegseinwirkung unter Befreiung des Eigentümers der Ruinengrundstücke selbst zu tragen; das Kriegssachschädenrecht gehe vielmehr gerade davon aus, daß der Eigentümer selbst für die Beseitigung der Kriegsschäden zu sorgen habe, er habe insoweit eine Vorleistungspflicht und alsdann nur einen Rechtsanspruch auf Entschädigung (vgl. §§ 8 und 10 KSSchVO).

Deshalb hat die Rechtsprechung auch den Eigentümer eines Trümmergrundstücks mit kriegsbedingten Zerstörungen regelmäßig als polizeipflichtig angesehen (OVG Berlin, Urteil vom 4. März 1953 - I B 82.5 - OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 31. Januar 1952 - II A 444/51 -, jeweils zitiert nach Juris).

Der mit polizeirechtlichen Fragen befaßte (frühere II.) Senat des Oberverwaltungsgerichts hat seine grundsätzliche Auffassung zu den hier streitigen Rechtsfragen in der vielfach veröffentlichten Entscheidung vom 31. Januar 1952 - II A 444/51 - eingehend.